In unseren beiden Blogbeiträgen über angstfreie Organisationen und darüber, wie man psychologische Sicherheit im Team etablieren kann, haben wir aufgezeigt, dass psychologische Sicherheit das Fundament für erfolgreiche Teams ist. Zahno und Perlrine unterteilen den Begriff der psychologischen Sicherheit in die drei folgenden Aspekte:

  • Verletzlichkeit zeigen
  • Vertrauen schenken
  • Verantwortung übernehmen

Verletzlichkeit zuzulassen hat einen positiven Einfluss auf den Teamerfolg. Es erfordert allerdings viel Mut – v.a. auch im Arbeitsalltag – sich verletzlich zu zeigen. Denn dies bedeutet, dass man sich anderen gegenüber öffnet und «Schwächen» eingesteht. Dabei besteht die Gefahr, dass man vom Gegenüber verletzt wird. Verletzlichkeit ist auch eng mit Scham verbunden („Ich bin nicht gut/nicht schlau/nicht beliebt genug”).

Die unterschiedlichen Strategien

Brené Brown, die bekannte US-amerikanische Autorin und Professorin am Graduate College of Social Work in Houston, Texas erforscht seit vielen Jahren die Themen Verletzlichkeit, Scham, Authentizität und innere Stärke. Ihre Studien belegen die unterschiedlichen Strategien, wie Menschen mit Scham umgehen. Die einen behalten unangenehme, schamvolle Erlebnisse lieber für sich, die anderen öffnen sich gegenüber vertrauensvollen Personen und/oder sind im Stande, Selbstmitgefühl zu praktizieren.

Der positive Einfluss von Verletzlichkeit auf den Teamerfolg

Die Fähigkeit, Verletzlichkeit zuzulassen, ist Voraussetzung dafür, dass in einem Team kreative und explorative Lösungen entwickelt werden können. Führungskräfte sollten darauf sensibilisiert werden, diese «Hemmschwelle» bei den Mitarbeitenden herunterzusetzen. Dabei kann gerade auch der eigene Umgang mit Verletzlichkeit eine Vorbildwirkung ausüben.

Führungsfeedback regt die Selbstreflektion an

Ein professionell durchgeführtes 360 Grad Führungsfeedback ist eine gute Möglichkeit für Unternehmen, Führungskräfte in dieser Entwicklung zu unterstützen. Es hilft den Vorgesetzten, eigene Stärken, aber auch Entwicklungspotenziale zu erkennen und aktiv daran zu arbeiten.

Die professionellen Dialoginstrumente von ValueQuest – Mitarbeiterbefragung, Führungsfeedback und Pulsbefragungen – fördern eine offene und dialogorientierte Feedbackkultur im Unternehmen und steigern so das Mitarbeiterengagement und  -zufriedenheit.

Beitrag veröffentlicht am 31. März 2022

Über Heidi Blanken
Heidi Blanken ist Expertin und Beraterin mit Fokus auf psychologische Methodik, Wirtschaft und Arbeitsrecht. Sie studierte an der Universität Zürich und bringt fundiertes Wissen in ihre Beratungstätigkeit ein.

Heidi Blanken ist Expertin und Advisor bei ValueQuest mit Fokus auf Evaluation und methodische Beratung. Sie hat Psychologie mit Schwerpunkt Methodenlehre sowie Wirtschaft und Arbeitsrecht an der Universität Zürich studiert und als lic. phil. I abgeschlossen.

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