Im Oktober 2022 begeht ValueQuest GmbH das 20jährige Firmenjubiläum. Wir freuen uns, zu diesem Anlass ein Interview mit Steffen Volz zu führen. Herr Volz war vor 20 Jahren als Projektverantwortlicher bei der La Suisse der erste Kunde, für den das neu gegründete Unternehmen ValueQuest eine Mitarbeitendenbefragung durchgeführt hat. Und exakt 20 Jahre später arbeitet er erneut mit uns zusammen, dieses Mal im Rahmen eines 360 Grad Führungsfeedbacks.
Lieber Herr Volz, wir freuen uns sehr, dass Sie uns Rede und Antwort stehen, was Ihre Erfahrungen mit ValueQuest waren und sind.
Warum haben Sie sich damals dafür entschieden, eine Mitarbeitendenbefragung durchzuführen?
- Bei meinem damaligen Arbeitgeber waren wir auf Kurs mit dem europäischen EFQM Qualitätsmanagementsystem. Die Mitarbeitereinbindung und das Engagement sind ein wesentlicher Aspekt dieses Systems. Wir brauchten also ein Instrument, um die Zufriedenheit bzw. das Engagement der Mitarbeitenden zu messen und daraus Verbesserungsmassnahmen zu definieren. Das war wohl der Hauptgrund für eine Mitarbeitendenbefragung.
An was können Sie sich noch erinnern vom damaligen Projekt?
- Was mich damals besonders interessierte, war die Kausalitäten aufzeigen zu können, und die Zusammenhänge bzw. Abhängigkeiten von verschiedenen Kennzahlen. ValueQuest war in der Hinsicht der ideale Partner für uns, weil wir die Dinge sehr ähnlich betrachteten.
Sie sind nun selbst über 20 Jahre im Bereich HR unterwegs. Welche Tätigkeit üben Sie heute aus?
- Nach einer intensiven «Corporate» Laufbahn in verschiedenen Branchen habe ich mich vor 4 Jahren entschieden, in die Beratung zu gehen. Heute begleite und betreue ich Menschen, Gruppen, Organisationen, welche sich in den Bereichen Führung, Zusammenarbeit, Mitarbeiter- und Organisationsentwicklung bewegen möchten.
Wie hat sich aus Ihrer Sicht Human Resources in den letzten 20 Jahren verändert? Welche Trends sehen Sie?
- In all den Jahren, in denen ich mich mit dem Thema HR befasst habe und auch vielen HR Profis begegnet bin, bin ich schon etwas nüchtern demgegenüber geworden. Ich spüre viel Resignation und Frustration. Viele steigen in diese Branche ein, weil sie «Menschen mögen» und merken, dass sie sich sehr wenig um die Menschen kümmern können. Eigentlich zu Recht: es sind die direkten Vorgesetzten, die sich primär um «ihre Menschen» kümmern sollten, nicht etwa das HR. Ich finde, die Zeit ist reif, um das «HR Wesen» grundsätzlich zu überdenken, vielleicht sogar abzuschaffen, so wie es momentan aufgesetzt ist. Die Herausforderungen im Bereich «Human Resources Management» werden in den kommenden Jahren massiv steigen. Ich glaube nicht, dass wir uns wirklich darauf vorbereitet haben.
Was hat Sie veranlasst, 20 Jahre später erneut mit ValueQuest zusammenzuarbeiten?
- Kürzlich wurde ich von drei verschiedenen Kunden auf das Thema «360° Führungsfeedback» angesprochen. Das Bedürfnis nach einem ganzheitlichen bzw. breit umfassenden Begutachten der Führungskompetenzen in Organisationen ist präsent. Manche Kunden fangen mit einem verfügbaren Onlinetool an, spüren dann aber, dass es für sie schwierig ist, etwas Nutzvolles aus den Ergebnissen zu machen. Und so wurde ich gefragt, ob ich ihnen ein Tool empfehlen könnte. Da mir meine Erfahrungen mit ValueQuest positiv in Erinnerung geblieben sind, habe ich nach all diesen Jahren wieder an die Tür von ValueQuest geklopft.
Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit ValueQuest beschreiben? Damals und heute?
- Starke Kundenorientierung, extrem kooperativ (es ist ein gemeinsames Projekt jedes Mal), fundiert und ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Und zum Schluss, mit welchen Argumenten würden Sie anderen Unternehmen eine Mitarbeitendenbefragung oder ein 360 Grad Führungsfeedback empfehlen?
- Ich kann mir heute keine Unternehmensführung vorstellen, in der die Mitarbeitenden nicht Teil davon sind. Die Mitarbeitendenbefragung ist eine minimale Anforderung. Sie macht natürlich nur dann Sinn, wenn etwas aus den Resultaten gemacht wird, wenn man sich der stetigen Verbesserung aussetzt. Das Engagement der Mitarbeitenden zu messen und zu führen, ist meiner Meinung nach ein Grundstein der Unternehmensführung. Mit dem 360° Feedback geht man noch ein Stück weiter. Man signalisiert der Belegschaft, dass sie sich an der Weiterentwicklung der Führungskompetenzen aktiv beteiligen können.
Ganz herzlichen Dank für die interessanten und spannenden Antworten. Wir freuen uns, dass wir Sie erneut in einem sehr spannenden Prozess begleiten dürfen.